In diesem Blogpost erzähle ich dir, wie ich zum Yoga gekommen bin und warum Yoga sehr dazu beigetragen hat, dass es mir jetzt so gut geht.

Die Frage „Wie bist du eigentlich zum Yoga gekommen?“, bekomme ich tatsächlich relativ oft gestellt. Yoga spielt in meinem Leben mittlerweile es sehr große Rolle. Nicht nur, weil ich Yogalehrerin bin, sondern auch, weil es mich selbst in meinem privaten Leben tagtäglich begleitet.
Das erste Mal Yoga – Wie ich zum Yoga gekommen bin
Als ich das erste Mal Yoga praktiziert habe, war ich mit meiner Familie im Urlaub. In dem Hotel wurden Yogakurse angeboten und meine Mutter und ich meldeten uns direkt für den Kurs an, da sich Yoga auf der Terrasse mit Ausblick zum Strand eigentlich sehr schön anhörte. Wir hatten keine Ahnung was uns erwartete. Es stellte sich auf jeden Fall im Nachhinein heraus, dass es eine der anstrengendsten, schmerzhaftesten und deprimierendsten Stunden meines Lebens waren. Ich konnte nicht verstehen, wie man so lange in einem herabschauenden Hund bleiben konnte, ohne, dass man nicht zusammenbricht, mit meinen Händen kam ich noch nicht mal annähernd auf den Boden, geschweige denn konnte eine Asana davon länger als 3 Sekunden halten und insgesamt fühlte ich mich einfach unwohl. Yoga war somit erstmal abgehackt und kam für mich nicht in Frage.
Yoga – Weg vom Wettbewerbsgedanke
Als ich mit 19 mit meinem Studium begann und von zu Hause auszog, bot eine Bekannte von uns Yogakurse in einem kleinen Yogastudio bei mir in der Nähe an. Ich weiß gar nicht mehr, wie es dazu gekommen ist, aber ich meldete mich für eine Probestunde an. Es wurde Hatha-Yoga angeboten. Ich kann zwar nicht sagen, dass ich mich gleich wie neu geboren fühlte, aber es fühlte sich schon besser an, als bei meinem ersten Yogaversuch. Kurz um besuchte ich den Yogakurs für fast zwei Jahre einmal die Woche. Irgendwann fing ich an auch zu Hause Yoga zu praktizieren, wenn der Kurs nicht stattfand und ich merkte immer mehr, wie sehr ich mich auf die 90 Minuten in der Woche freute. Ich habe schon immer recht viel Sport gemacht. Allerdings immer mit dem Fokus auf Leistung und Wettbewerb.
Plötzlich konnte ich keinen “normalen” Sport mehr machen
Yoga war somit etwas ganz Neues für mich. Als ich 20 war bekam ich eine Gürtelrose. Danach hatte ich für einige Jahre chronische Schmerzen an meiner rechten Hüfte. Mein ganzer Körper litt darunter und ich hatte plötzlich nicht mehr die nötige Kraft Sport in Form von Fitnessstudio und Joggen zu machen. Der Arzt, bei dem ich auch heute noch bin, riet mir damals zu einer Sportpause. Ich könne stattdessen sanftes Yoga machen und spazieren gehen. Davon war ich zu Beginn überhaupt nicht begeistert. Rückblickend würde ich sogar fast sagen, dass ich in der Zeit bevor meine Gürtelrose ausgebrochen ist, sportsüchtig war und kaum ohne konnte. Dass dies für meinen Körper einfach zu viel war, hat er mir dann gezeigt.
Yoga bei dem ich stark schwitzte ging somit auch nicht mehr. Mittlerweile kann ich sagen, dass das mein großes Glück war, weil ich vorher nie wirklich den Sinn von Yoga verstanden hatte. Es ging für mich immer um Flexibilität und Anstrengung, aber nicht um den Kontakt mit mir selbst, der zu einem inneren Frieden führt.
Wie ich zur Yogalehrerausbildung gekommen bin
Ich war mit meinem Freund für eine Woche an der Ostsee im Urlaub, als ich vom Strand ein Yogaschild sah. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis dort hinzugehen und mir anzuschauen, was dort angeboten wird. Zufälligerweise lief in dem Moment die Besitzerin des Studios aus der Tür und drückte mir einen Flyer für eine Yogalehrerausbildung in die Hand. Wir unterhielten uns kurz und ich verbrachte danach den ganzen Abend an meinem Laptop und informierte mich über alle möglichen Yogalehrerausbildungen, die es so auf der Welt gibt. Am Ende fühlte ich mich mehr verunsichert als vorher. Also telefonierte ich noch einmal mit der Besitzerin des Yogastudios an der Ostsee und entschloss mich schließlich für die Ausbildung dort. Damals wusste ich noch nicht, ob ich die Ausbildung nur für mich machte oder ob ich eines Tages auch unterrichten möchte. In der Zeit dort, entdeckte ich Yoga wirklich für mich.
Ich verliebte mich ins Meditieren, in Sonnengrüße, in Kundalini Kriyas und vor allem hatte ich das erste Mal das Gefühl, dass ich hier gerade etwas wirklich für mich machte. Etwas wovon ich mein ganzes Leben lang profitieren werde.
Yoga – Mittlerweile ein fester Bestandteil meines Lebens
Tja und seitdem ist Yoga ein fester Bestandteil meines Lebens. Am Anfang konnte ich mich vor allem für das Ashtanga Yoga begeistern. Mittlerweile liebe ich Yin- und Kundalini Yoga. Yoga hat mir geholfen wieder mehr auf meine innere Stimme zu hören. Wenn ich Yoga praktiziere habe ich mittlerweile das Gefühl, dass ich ganz im Fluss mit meinem Körper bin und das war definitiv nicht schon immer so. Für mich war dann auch schnell klar, dass ich definitiv unterrichten möchte. Einmal, um selbst weiter zu lernen, aber zum anderen, um damit anderen Menschen zu helfen.
Gerade befinde ich mich Mitten in meinem zweiten Teil der 500 Stunden Yogalehrerausbildung und es fühlt sich so gut an. Yoga ist einfach eine wunderbare Art, um innerlich zu wachsen, vertrauen zu bekommen und auf seinen Körper zu hören.
Ich kann nur jeden ermutigen einmal Yoga auszuprobieren. Es gibt so viele verschiedene Yogastile und Lehrer. Da ist für jeden etwas dabei. Nur, weil es einem das erste Mal nicht gleich gefällt, heißt das noch lange nichts. Ich bin das perfekte Beispiel dafür.
Alles Liebe
Katy
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