In dem Blogpost “So wichtig ist eine gesunde Darmflora” erfahrt ihr warum ein gesunder Darm so wichtig ist und was ihr tun könnt, um euren Darm gesund zu halten.
Der Darm – Das Zentrum unserer Gesundheit
Er ist ca. acht Meter lang, hat ausgebreitet eine Fläche von ca. 400 Quadratmetern und enthält Milliarden von Bakterien. Ganz genau, es geht um den Darm! Er ist sehr viel mehr als nur unser Verdauungssystem, vielmehr ist er unser Zentrum und der Ursprung unserer Gesundheit. Viele Krankheiten sind auf einen ungesunden Darm zurückzuführen. Wenn man alleine bedenkt, dass 80% unseres Immunsystems im Darm sitzt, so wird schnell klar, warum viele Autoimmunerkrankungen, aber auch eine häufige Infektanfälligkeit, sowie andere chronische Erkrankungen auf einen ungesunden Darm zurück zu führen sind.
Das der Darm eine so wichtige Funktion in unsere Gesundheit spielt, war mir bis vor ein paar Jahren auch nicht so bewusst. Damals litt ich unter permanenten Magen- und Darmbeschwerden und einer leichten Neurodermitis. Somit habe ich mich anfangs gezwungenermaßen mit dem Thema beschäftigen müssen. Mittlerweile fasziniert mich das ganze Thema Gesundheit, Ernährung und die Rolle des Darms so sehr, dass ich vor kurzem mit einer Ausbildung als „Ganzheitliche Ernährungs- und Gesundheitsberaterin“ angefangen habe, um mein Wissen so noch mehr zu vertiefen. Dabei spielen thematisch unsere Verdauung und der Darm eine große Rolle.
Die Darmgesundheit steht mit vielen anderen Beschwerden in Zusammenhang
In den letzten Jahren wurde der Darm von der Wissenschaft immer mehr beleuchtet und es sind viele Bücher zum Thema Darmgesundheit entstanden. Leider trifft man in der Praxis immer wieder auf Ärzte, die den Darm vollkommen außer Betracht lassen und kaum eine Verbindung zwischen ihm und einer Erkrankung herstellen.
Durch unsere moderne Lebensweise, die von viel Stress, ungesunder Nahrung, zu viel und zu schnellem Essen geprägt ist, wird der Darm ganz schön in Mitleidenschaft gezogen. Die Bakterien (wir haben ca. 500 verschiedene Arten), die in unserem Darm zu Hause sind, unterstützen unser Immunsystem, schützen den Darm vor Schadstoffen, Krankheitserreger und geben Informationen an die Immunzellen weiter. Dort werden aber auch Vitamine, wie z.B. das Vitamin K, gebildet. Gleichzeitig spricht auch oft davon, dass unser Darm unser zweites Gehirn ist. Zu dieser Aussage kommt es, weil der Darm über 100 Millionen Nervenzellen aufweist. Das sind deutlich mehr Nervenzellen als im Rückenmark oder Gehirn. Du kennst sicher auch das Gefühl im Bauch, wenn etwas Bestimmtes ansteht, was einem Sorgen bereitet, man Angst hat oder wovor man aufgeregt ist. All diese Gefühle spiegeln sich im Magen- und Darm wieder und äußern sich oft mit Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit, Blähungen oder Verstopfung.
Auf die Bakterien kommt es an
Damit ein Darm gut funktionieren kann und gesund ist, ist es besonders wichtig, dass die verschiedenen Bakterienarten ausreichend und in der richtigen Zusammensetzung vorhanden sind. Wenn die Artenvielfalt jedoch deutlich reduziert ist, kann es zu einer Überreaktion des Immunsystems gegen die Bakterien im Darm kommen. Dadurch entstehen Entzündungen und es steigt die Anfälligkeit für Krankheiten. Auch Nahrungsmittel können nicht richtig verdaut werden und die Nährstoffe werden so nicht richtig aufgenommen. Deswegen heißt es nicht nur „du bist was du isst“, sondern vielmehr „du bist was du verdaust“. Eine noch so tolle und gesunde Ernährung hat wenige Effekte, wenn dein Darm nicht gesund ist.
So kannst du den Darm gesund halten
Nun ist die Frage, was man alles machen kann, um einen gesunden Darm zu bekommen oder zu erhalten?
- Versorge deine Darmbakterien mit präbiotischen Lebensmitteln. Darunter versteht man alle Lebensmittel, die lösliche Ballaststoffe enthalten. Dazu gehören z.B. Gemüse (vor allem grünes Gemüse und Blattsalate), Obst, Leinsamen, Hülsenfrüchte usw.
- Integriere Lebensmittel in deinen Speiseplan, die probiotische Kulturen enthalten. Dazu gehören Sauerkraut, Joghurt (hier würde ich allerdings immer welchen auf pflanzlicher Basis empfehlen), Kimchi und Kombucha (dabei allerdings darauf achten, dass er nicht zu viel Zucker enthält.
- Lebensmittel mit Stärke essen. Stärke befindet sich vor allem in Kartoffeln, Reis, Nudeln, Bananen usw. Sie kann die Zusammensetzung der Bakterien positiv beeinflussen und die Verdauung regulieren. Wer sich z.B. dauerhaft „low carb“ ernährt, tut seinem Darm definitiv keinen gefallen.
- Achte auf deinen Zuckerkonsum. Gerade in der jetzigen Zeit, wo beinahe jedem Lebensmittel Zucker zugesetzt wird, ist es besonders schwierig auf ihn zu verzichten. Zucker ist im Übermaß ein sehr großes Problem für unseren Darm. Er füttert die „schlechten“ Darmbakterien in unserem Körper, die eigentlich nur ganz gering vorhanden sein sollten. Dies kann z.B. zu einem Candida-Pilz führen, der wiederum zu Blähungen, Durchfall, Übelkeit und Bauchschmerzen führen kann. Auch Obst enthält Zucker. Es ist zwar definitiv ein gesunder Zucker, der von unserem Körper sehr viel besser aufgenommen wird, trotzdem gilt es hier auch Obst in Maßen zu essen.
- Kaue gründlich und überesse dich nicht. Das ist eine sehr alte, einfache und beinahe banale Regel, die eigentlich fast jeder kennt. Trotzdem erwischt man sich selbst immer wieder dabei, wie man viel zu schnell, viel zu viel Essen herunterschlingt. Unser Magen hat nur eine Größe von einer geballten Faust. Da der Magen ein Muskel ist, kann er sich jedoch ausdehnen. Wenn dies zu häufig passiert und er ständig überfüllt ist, kommt es zu Gärungen, die Magen- und Darmprobleme verursachen. Im Ayurveda sagt man, dass jeder Mensch pro Portion nicht mehr essen sollte, als in zwei ausgebreitete Hände passt. Alles darüber hinaus bildet „Ama“, d.h. Schlacken (Giftstoffe).
Dies sind nur ein paar wenige Regeln, die den Darm unterstützen können. Ich könnte hier noch ewig weiter schreiben, belasse es erst einmal dabei und hoffe, dass ihr ein paar hilfreiche Tipps mitnehmen könnt.
Auf meinem Blog findest du auch noch weitere Blogposts zum Thema Darmgesundheit. Lese sie dir gerne mal durch.
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