In diesem Blogpost möchte ich euch einmal die Bitterstoffe vorstellen und erklären wie Bitterstoffe die Gesundheit unterstützen können.
Ich bin mir sicher, dass viele von euch schon mal von Bitterstoffe gehört haben. Die Meisten wissen jedoch gar nicht warum sie so gesund sind und warum sie vor allem so gut für die Verdauung sind. Bitterstoffe kommen eigentlich in natürlichen Lebensmitteln, wie Obst und Gemüse vor. Leider wurden sie über die Jahre aus den meisten Obst- und Gemüsesorten herausgezüchtet, sodass wir heutzutage kaum noch Bitterstoffe in der Ernährung haben. Das führt dazu, dass das heutige Obst und Gemüse sehr viel süßer schmeckt. Da wir alle eine angeborene Affinität gegenüber dem süßen Geschmack haben, führt das dazu, dass es natürlich auch erstmal besser schmeckt. Für eine gesunde Verdauungsfunktion sind Bitterstoffe jedoch sehr wichtig. Tatsächlich ist es auch so, dass unsere Organsysteme Bitterstoffrezeptoren haben. Daran sieht man wie wichtig es ist Bitterstoffe bewusst in die Ernährung zu integrieren.
Was sind Bitterstoffe?
Bitterstoffe sind chemische Verbindungen, die im Körper die Geschmackswahrnehmung bitter auslösen. In der Biochemie gelten sie als keine einheitliche Gruppe. Sie zeichnen sich lediglich durch ihren bitteren Geschmack aus. Bitterstoffe gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen. Ihnen werden eine Menge an gesundheitsfördernden Eigenschaften zugesprochen. Besonders geschätzt werden sie, da sie sich positiv auf die Verdauung auswirken können. Aber nicht nur die Verdauung können sie unterstützen, auch Heißhunger wirken sie entgegen. Die Industrie hat sich unsere Vorliebe gegenüber dem süßen Geschmack zu nutze gemacht, sodass die meisten Lebensmittel immer süßer werden und der bittere Geschmack kaum noch vorkommt.
So gesund sind Bitterstoffe
Besonders geschätzt werden Bitterstoffe, weil sie die Verdauungsorgane stimulieren können. Werden Bitterstoffe gegessen, so wird die Produktion von Bauchspeicheldrüsensekret, Gallensäure und Magensäure angeregt. Auch die Entgiftungsfunktionen der Leber werden unterstützt. In der Naturheilkunde wird oft davon ausgegangen, dass viele Probleme, wie ein aufgeblähter Bauch, Blähungen oder auch andere Verdauungsbeschwerden mit einer zu schwachen Magensäure einhergehen. Diese kann über Bitterstoffe angeregt werden. Dadurch, dass sich die Bitterstoffe die Funktion von Bauchspeicheldrüse, Galle und Leber unterstützen wird mit der Aufnahme von Bitterstoffe auch die Fettverdauung unterstützt. So können sie die Fettverdauung regulieren und bestimmte Speisen verträglicher machen. Sie können sich auch günstig auf den Cholesterinspiegel auswirken. Besonders interessant ist auch, dass Bitterstoffe bei Heißhunger helfen können. Ich habe selbst die Erfahrung gemacht, dass der bittere Geschmack dazu führt, dass man weniger Lust auf süßes hat. Ist der Heißhunger akut da, dann könnt ihr es einfach mal ausprobieren eine Tasse bitteren Tee zu trinken. Hier ist es natürlich besonders wichtig auch langfristig Bitterstoffe zu integrieren, um dem Heißhunger loszuwerden.
Worin sind Bitterstoffe enthalten?
Aus vielen Lebensmitteln wurden die Bitterstoffe herausgezüchtet. Es gibt jedoch noch einige tolle Lebensmittel, die eine Menge an Bitterstoffe enthalten. Dazu gehören vor allem Kräuter, Salat und Gewürze. Auch ein paar Obstsorten wie Grapefruit und Zitronen. Die Lebensmittel schmecken unterschiedlich stark bitter. Zu den bittersten Kräutern gehört die Enzianwurzel und das Wermutkraut.
Salate und Gemüse: Radicchio, Rucola, Endivien, Chicorée
Kräuter: Artischockenblätter, Rosmarin, Thymian, Salbei, Liebstöckel, Schafgarbe, Löwenzahn, Engelwurz, Wermut, Enzian, Hopfen, Pfefferminze, Baldrian, Petersilie, Koriander, grüner Tee
Gewürze: Ingwer, Kurkuma, Kümmel, Bockshornklee, Zimt, Senfkörner, Wacholderbeeren, Kakao uvm.
Wie kann man Bitterstoffe in den Alltag integrieren?
Es ist ganz normal, wenn es einem zu Beginn erstmal schwer fällt Bitterstoffe zu integrieren. Es ist auch normal, dass uns bittere Speisen erstmal nicht schmecken. Der Körper und die Geschmacksknospen gewöhnen sich mit der Zeit daran. Ich habe sogar mittlerweile festgestellt, dass ich den bitteren Geschmack richtig vermisse, wenn ich den Tag über nichts bitteres gegessen oder getrunken habe. Interessant ist auch zu beobachten, dass man mit der Zeit dem süßen Geschmack gegenüber viel sensibler wird. Das führt dazu, dass man nicht mehr so viel davon braucht. Um Bitterstoffe in die Ernährung zu integrieren empfehle ich immer gerne eine kleine Portion bitteren Salat, wie Radicchio oder Rucola zum Mittagessen dazu zu essen und eine Tasse bitteren Kräutertee (z.B. aus Löwenzahn, Mariendistel und Schafgarbe) zu trinken. Den morgendlichen Porridge kann man mit Gewürzen wie Zimt und Kurkuma ergänzen. Es lohnt sich auch beim Kochen von herzhaften Speisen Gewürze und Kräuter zu integrieren. Sie sorgen für einen tollen Geschmack und sind noch dazu ein wahrer Gesundheitsbooster.
Weitere Inspirationen für eine gesunde Verdauung
Wenn ihr noch mehr darüber erfahren wollt, wie ihr eure Verdauung unterstützen könnt, dann lest euch unbedingt noch folgende Blogpostst durch:
- Wie wichtig ist es auf den Darm aufzupassen?
- Drei Tipps für eine bessere Verdauung ohne die Ernährung umzustellen
- Die Verdauung aus ayurvedischer Sichtweise
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